Konzept


Ästhetisch, emotional, fesselnd: Populären und professionell inszenierten Geschichtsdarstellungen kann man sich heute kaum noch entziehen. Vom Medienprofi bis zum Hobbyhistoriker, von History Channels über Museen, auf Homepages und Videokanälen, in Geschichtsmagazinen und in Jubiläumsveranstaltungen wird Geschichte erzählt und wird auf die Vergangenheit Bezug genommen. Problematisch sind dabei oft die geschlossenen Geschichtsbilder, die sich dahinter verbergen. Viele Historiker*innen arbeiten heute bereits in Medien und Kultureinrichtungen und vermitteln Geschichtswissen. Gerade künftige Multiplikator*innen von historischen Inhalten sollen deshalb in ihrer geschichtsdidaktischen Ausbildung lernen, solche Geschichtserzählungen kritisch zu befragen und sie zu dekonstruieren, aber auch Alternativen anbieten zu können. Dafür braucht es vertiefte Kompetenz im Feld der Geschichtskultur und im Umgang mit (neuen) Medien.  

(CC BY-SA 2.0)
Victoire de Samothrace (Denon-Flügel, Daru-Treppe), (C) by Thomas Ulrich.

Das Institut für Geschichtsdidaktik und Public History setzt in Lehre und Forschung auf die Entwicklung von zwei Kernkompetenzen:

Geschichtskulturelle Kompetenz

Diese Grundkompetenz ist für den Geschichtsunterricht unumgänglich, weil er sich inhaltlich und methodisch viel stärker mit der Präsenz von Geschichte und Geschichtsinszenierungen im öffentlichen Raum befassen muss. Um eine historische Orientierung überhaupt vermitteln zu können, benötigen alle Geschichtslehrenden diese geschichtskulturellen Fähigkeiten.  

Vertiefte Medienkompetenz

Die geschichtskulturelle Kompetenz ist eng verbunden mit profunden Kenntnissen über die Entstehungsbedingungen von Medien und ihrer Möglichkeiten und Grenzen, kurzum mit einer vertieften Medienkompetenz. Indem sie selbst Medien produzieren, erwerben die Studierenden eine besondere Fähigkeit zur kritischen Beurteilung medialer Darstellung. 


Aufnahmen im Studio, (C) by Julian Bletscher.
Aufnahmen im Studio, (C) by Julian Bletscher.

Unser Blog soll Plattform, Labor und Bühne für Formate sein, die genau diese Aspekte in universitärer, schulischer und außerschulischer Lehre und Geschichtsvermittlung im Fokus haben. Sie erlauben aber auch einen Blick in die Werkstatt der Public History und stellen ein Diskussionsangebot dar. Nicht alles, was wir hier präsentieren, ist vollkommen ausgereift, manches sogar noch im Entwicklungsstadium. Wir möchten damit aber bereits frühzeitig ein Fenster in die Wissenschaft öffnen und zur Kooperation einladen. Insofern ist www.historischer-augenblick.de immer auch ein Diskussionsangebot und eine Einladung zu Austausch und Mitarbeit!  

Bild von Proffessor Dr. Bernd Grewe
Historic Steps, (C) by Bernd Grewe.

Der Titel „Historischer Augenblick“ soll aufmerksam machen auf teilweise übersehene, nicht in den Blick genommene Phänomene der Geschichte und wenig ausgeleuchtete Aspekte der Geschichtsvermittlung. Wenn dieser Blick gelegentlich zu irritieren vermag und Nachdenken auslöst, dann hat er eine wichtige Aufgabe erfüllt.

 

Die Inhalte des Blogs stammen aus Lehrveranstaltungen und Arbeiten des Tübinger Instituts für Geschichtsdidaktik und Public History:

egal ob Studierende, Wissenschaftler*innen oder unsere Partner*innen aus der Praxis – was wir machen, erfahren Sie hier!

 

Viel Spaß beim Entdecken und Achtung…. Historic Steps! (Use at own risk)


Angaben zu unserer Redaktion finden Sie unter: 



Institut für Geschichtsdidaktik und Public History

Wir bieten Ihnen interessante Informationen und Wissenswertes über Geschichte in unserem Alltag und für die Schule: von Ausstellungsrezensionen über Unterrichtsmaterial bis hin zu Reise- und Fortbildungstipps. Alles was Geschichtsinteressierte begeistert – Klicken Sie sich schlau!