Willkommen auf dem Blog des Instituts für Geschichtsdidaktik und Public History der Eberhard Karls Universität Tübingen!
Ein Blog für Studierende, Lehrende und kritische Köpfe, die Geschichte nicht nur in Archiven und dicken Büchern, sondern auch im Hier und Jetzt suchen. Menschen, die Interesse daran haben, sowohl Krater als auch zarte Pinselstriche der historischen Vergangenheit in der Gegenwart zu erkunden. Studierende und Dozent*innen der Geschichtswissenschaft haben sich in Lehrveranstaltungen auf Spurensuche begeben - hier präsentieren sie ihre vielfältigen Ergebnisse.
von Jennifer Francke
Die Droge der Entrückung tat ihre Wirkung, die Schwere wurde aufgehoben, und angenehme Vorstellungen, oft erotischer Art, erfüllten ihn - So schildert Matthias Seefelder, ehemaliger Industriemanager, den physischen Effekt von Opium. Und wie auf den Rausch ein anschließender Kater folgt, so sind auch die Konsequenzen des Rauschmittels auf die Weltgeschichte verheerend. Wie kam es zur Kultivierung der Droge? Weshalb wurden wegen einer kleinen Pflanze zwei Kriege ausgetragen? Und was hatte die deutsche Hafenstadt Hamburg mit alldem zu tun?
Der Elefant auf einem Tübinger Grab
von Bernd Stefan Grewe
Auf dem alten Tübinger Stadtfriedhof nahe der Universität liegen nicht nur berühmte Persönlichkeiten wie Friedrich Hölderlin oder Ludwig Uhland, Carlo Schmid, Kurt Georg Kiesinger oder Walter Jens begraben. Viele herausragende Steinmetzarbeiten und kunstvolle Grabgestaltungen haben dazu beigetagen, dass die gesamte Anlage unter Denkmalschutz steht. Nur einen Steinwurf vom südwestlichen Eingang entfernt findet sich ein unscheinbares Familiengrab, dessen nahezu unbehauener Stein wie ein Findling auf dem Grab steht. Tritt man etwas näher heran, entdeckt man auf der linken Seite ein kleines metallenes Medaillon...
von Sarah Elisabeth Huber
„Otto von Bismarck (1815-1898), Reichskanzler von 1871 bis 1890, bekämpfte Katholiken und Sozialisten und führte dennoch die fortschrittlichsten Sozialgesetze der Welt ein. Vielen gilt er als Wegbereiter des deutschen Kolonialismus.“ So kurz und bündig beschreibt der Berliner Tagesspiegel in einem Beitrag den ersten Kanzler des Deutschen Reiches, der in seinem politischen Wirken Licht und Schatten vereinte. Wie also geht man mit der Erinnerung an diese relevante, aber nicht unumstrittene Persönlichkeit der deutschen Geschichte um?
Jurist, Diplomat, Kolonialgouverneur: Ein schwäbischer Beamter auf Mission
von Maren Brugger und Johannes Thiede
Fünf Jahre Gouverneur von Kamerun, zwei Jahre von Deutsch-Ostafrika – und trotzdem bis heute weitgehend unter dem Radar: Das ist Julius von Soden, der am 3. Februar 1921 in Tübingen starb. Er tat sich nicht durch hemmungslose Gewaltexzesse hervor, doch aus heutiger Perspektive würde man manches an seiner Amtsführung sicherlich kritisieren können.
Historische Ausstellungen
Geschichtslernen digital
Lokal hingeschaut
Koloniales Erbe
Arbeitsfeld Public History
Zusätzliche Angaben zu Bildquellen/ Lizenzen:
*Julius von Soden: Wikimedia Commons, via https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Julius_von_Soden.jpg (externer Link, letzter Aufruf am 02.02.2021), gemeinfrei.
**Unter Wikimedia: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:A_smoker_with_huge_head_exhales_cigar_smoke_which_forms_the_Wellcome_L0011076.jpg (letzter Zugriff 23.02.21).