Bild: (C) MUT. Mit Brad Pitt und Diane Kruger wurde die Sage um die Stadt Troja auf der Kinoleinwand weltberühmt. Viele wissen dabei jedoch weniger über das historische Troia: Im MUT geben gleich zwei Jubiläen - der 25. Geburtstag der Abteilung „Alte Kulturen“ des Museums der Universität Tübingen (MUT) und der 200. Geburtstag des Troia-Ausgräbers Heinrich Schliemann - Anlass zu einer Sonderausstellung im Rittersaal über die archäologischen Funde...
Bild: Bernhard Schnabel. - Von der Begräbnisstätte des Anatomischen Instituts zur Entsorgungsstelle von NS-Opfern zu einem Ort des Erinnerns und Gedenkens: Seit seiner Einrichtung im Jahr 1849 blickt das Gräberfeld X auf dem Tübinger Stadtfriedhof auf eine Geschichte voller Wandlungen. Wer hier begraben liegt, blieb lange unbekannt. Erst die öffentliche Aufmerksamkeit der 1980er Jahre bewirkte die Aufarbeitung seiner Geschichte.
Der Blick durch den Türrahmen lässt den Blick durch das Fenster (außen zu sehen ist das Tor des ehemaligen Stammlagers Auschwitz) beinahe real erscheinen. Aufgenommen wurde das Bild in einer Wohnung einer langjährigen Mitarbeiterin des Staatlichen Museums Auschwitz, die sich in der ehemaligen SS-Kommandantur befindet. Foto: Mia Paulus.
Bild: Gojko Čizmić und Zdravko Olujić. - 1971 gründete sich die Jugoliga[1], ein Wettbewerb exklusiv für Fußballvereine jugoslawischer Gastarbeiter[2] in Württemberg. Trotz Eingliederung in die Strukturen des Württembergischen Fußballverbandes (WFV) blieb die Jugoliga bis 1992 bestehen...
Bild: Marc-Ari Bittner. - Eine kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit auf lokaler Ebene ist nicht gerade selbstverständlich. Sogar im Kontext von Nationalsozialismus und Shoa gestalteten sich Aufarbeitungsprozesse kompliziert. Während mittelgroße bis größere Städte in Deutschland aufwendige Aufarbeitungs- und Recherchearbeit leisten und ihre Bürger*innen erinnerungskulturelle Projekte initiieren, blieben kleinere Dörfer und Ortschaften lange unberührt. Sie schienen...
Bild: Institut für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde - In der Bibliothek des Tübinger Instituts für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde konnte man bis 2016 eine prächtig illuminierte und handschriftlich verfasste russische Originalurkunde Peters des Großen aus dem Jahr 1708 bewundern. Die Urkunde wurde Ende der 1950er-Jahre vom Gründungsdirektor des Instituts, Werner Markert (1905–1965), gekauft. Nachdem sich die Fragen um ihr....
Bild: Lisa Blum - Der neunte November ist ein Tag des Gedenkens in der Bundesrepublik. Zahlreiche Mahnwachen, Vorträge und Schweigeminuten erinnern an die Novemberpogrome vor nun über 80 Jahren. In diesen Tagen und Nächten Anfang November 1938 eskalierte die Gewalt gegenüber Jüd*innen im nationalsozialistischen Deutschland. Jüdische Geschäfte wurden geplündert, Gotteshäuser und Wohnungen zerstört, Menschen verletzt, umgebracht und gedemütigt. In Tübingen steckte eine Gruppe unter NSDAP...
Am 1. Januar 1934 trat ein Gesetz in Kraft, dem in den elf Jahren, in dem es angewendet wurde, circa 400.000 Menschen im deutschen Reich zum Opfer fielen. Durch das nationalsozialistische Gesetz sollten als „erbkrank“ erachtete Individuen an der Fortpflanzung gehindert und somit langfristig...
Bild: KZ-Gedenkstätte Dachau. - Auch wenn die Authentizität von Gedenkstätten mittlerweile zunehmend relativiert wird, versprechen sie als historische Orte doch einen hohen Lern- und Erkenntnisgewinn. In Corona-Zeiten sind Gedenkstättenfahrten schwieriger geworden. Ein Grund mehr, ihre virtuellen Angebote in den Blick zu nehmen.
Bild: Sarah Huber. - Es ist still, nur leise ist in der Ferne das Rauschen der Autos auf der B28 zu vernehmen. Inmitten von alten Bäumen und Sträuchern liegt hier, zwischen den Gemeinden Kusterdingen und Wankheim, der alte jüdische Friedhof, auf dem Menschen aus Wankheim, aber auch Tübingen und Reutlingen, ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. 137 Grabsteine, die inzwischen zum Teil stark verwittert sind, zeugen heute noch von jüdisch-schwäbischem Leben im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert.